Februar 2024 – Ein Dutzend niedlicher Lämmer blöken im Nordhorner Tierpark

Im Nordhorner Tierpark leben insgesamt vier verschiedene Schafrassen. Alle haben ihre Besonderheiten, aber eines ist allen Schafen gemein: sie bringen unglaublich niedlichen, wolligen Nachwuchs zur Welt. Die Lämmer der Nordhorner Schafrassen werden in der Regel ab Februar geboren. Einzig die kleinen Ouessantschafe bekommen den Nachwuchs erst kurz vor Ostern.
Am bekanntesten im Familienzoo sind sicherlich die Bentheimer Landschafe. Die Grafschaft Bentheim war für diese Rasse namengebend. Das robuste, anspruchslose Bentheimer Schaf wurde bis in die 50er Jahre vor allem zur Beweidung von Heideflächen eingesetzt. Mit dem Verschwinden der Landschaften geriet auch das Schaf in Vergessenheit. 1970 gab es nur noch 50 eingetragene Herdbuchtiere. Der Tierpark beweidet ab etwa Mai mit dem Großteil seiner Herde die von ihm betreuten Naturschutzgebiete. Die meisten Lämmer kommen hier im Lammstall am Kloster Bardel zur Welt. Ein Teil der Muttertiere ist jedoch auch am Vechtehof untergebracht. Hier sind bereits einige Lämmer zur Welt gekommen und in einem abgetrennten Bereich sind einige nicht sehr liebevoll genannte „Eimer-Lämmer“ untergebracht. Sie haben ihre Mütter verloren und bekommen die wertvolle Milch daher aus einem speziellen Eimer, der an den Zaun gehangen wird. Das gut funktionierende Prinzip ist mehrmals am Tag am Vechtehof zu sehen.

Besonders hübsch sind die Lämmer der anderen beiden großen Schafrassen. Das Nachwuchs der Jakobsschafe besticht durch seine hübsche gefleckte Fellzeichnung. Der Name “Jakobsschaf” kommt übrigens daher, dass nach dem Alten Testament (1, Mose 30 ff.) Jakob, der Sohn Isaaks und Enkel Abrahams, als Lohn für seine Tätigkeit als Schäfer alle anfallenden gefleckten und bunten Lämmer behalten durfte und dadurch ein reicher Mann wurde. Gehalten wird diese Rasse in England bereits seit Jahrhunderten. Interessant ist hier, dass sowohl die weiblichen als auch die männlichen Tiere zwei bis sechs (meistens aber 4) Hörner tragen.

Ebenfalls besonders putzig sind die lockigen Zackelschaflämmer. Diese Schafrasse stammt ursprünglich aus Ungarn und ist heute als stark gefährdet eingestuft. Sowohl die weiblichen als auch die männlichen Tiere tragen V-förmige korkenzieherartige Hörner. Die Mischwolle des Vlieses ist in Körpernähe verfilzt und hängt in langen Locken herab. Die Mütter und Lämmer gibt es in verschiedenen Farben. In Nordhorn sind vor allem schwarze und braune Tiere zu sehen.

Etwa ein Dutzend Lämmer sind inzwischen im Zoo am Heseper Weg zur Welt gekommen. Aber es kommen beinahe jeden Tag weitere dazu. Der Zoo ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Mit einem online gekauften Ticket kann man den günstigsten Tarif bekommen und spart am Eingang Zeit. Hunde sind an der kurzen Leine willkommen und das Parken ist kostenlos. Mehr Informationen unter www.tierpark-nordhorn.de

Fotos: Jörg Everding und Franz Frieling