Zwei neue Männer im Tierpark Nordhorn.

Bei einem Besuch im Tierpark läuft man immer wieder dem einen oder anderen komischen Vogel über den Weg. Über die Afrikaanlage stolziert zwischen Zebras und Perlhühnern mit großen Schritten zum Beispiel der afrikanische Marabu „Reinhold“. Kommen euch die langen Beine und der lange Schnabel bekannt vor? Genau! Der Marabu gehört zu der Familie der Störche.

Eine ganze Zeit lang war „Reinhold“ der einzige seiner Art auf der Anlage, aber in einem Gehege am Rand wartete schon sein neuer Mitbewohner. Genau wie wir Menschen, verstehen sich auch Tiere nicht mit jedem Artgenossen. Deswegen muss man einige Dinge beachten, bevor man ein neues Tier in ein Gehege lässt. Damit die beiden Vögel sich langsam aneinander gewöhnen konnten, blieben sie längere Zeit durch ein Gitter getrennt. Nach ein paar Tagen tauschten „Reinhold“ und der neue Marabumann den Platz. Das war wichtig, damit der neue Schreitvogel die Anlage in Ruhe erkunden konnte. Schließlich gab es viele Eindrücke zu verarbeiten. Nach dieser langen Eingewöhnungszeit wurde es richtig spannend. Wichtig war bei der Zusammenführung, dass die beiden genau beobachtet werden konnten, als sie das erste Mal ohne Gitter aufeinandertrafen. Mit ihren langen, spitzen Schnäbeln können sie sich schließlich gegenseitig schwer verletzen!

Ihr seht, „Kroh- Kroak!“ es ist gar nicht so einfach, „Kroh- Kroak!“ neue Tiere im Tierpark miteinander bekannt zu machen. „Kroh- Kroak!“ Wo kommt denn dieses laute Krähen her? Neben dem Gehege der Uhus wird es immer lauter und da erkennt man schon, wer hier so einen Lärm macht! Die zwei großen Kolkraben wollen euch auch ihre Geschichte erzählen, denn der Einzug eines neuen Tieres ist umso schöner wenn es so gut klappt wie bei unserem Rabenpärchen.

Seit Kolkrabenmann „Abraxas“ Mitte Juli im Tierpark eingezogen ist, sind er und Weibchen „Zara“ ein Herz und eine Seele und keiner weicht dem anderen von der Seite. Kolkraben sind sehr treue Tiere und bleiben, wenn sie sich gefunden haben, ein Leben lang zusammen. Von Februar bis März werden 3-6 Eier gelegt und solange das Weibchen die Eier ausbrütet, bringt das Männchen ihr Futter. Die Jungtiere wachsen zu großen Vögeln heran, die mit einer Flügelspannweite (das ist die Länge von einer Flügelspitze zur anderen) von bis zu 1,20 Metern, zu den größten Rabenvögel gehören. Auf den ersten Blick haben sie ein komplett schwarzes Gefieder, doch wenn die Sonne auf die Federn scheint schimmert es sogar leicht blau und grün.

Seinen Namen hat unser neues Kolkrabenmännchen aus dem Buch „Die kleine Hexe“. Wer von euch diese Geschichte kennt wird wissen, dass der sprechende Rabe „Abraxas“ der kleinen Hexe immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Genau wie sein Namensvetter ist unser „Abraxas“ ein sehr intelligentes und neugieriges Tier und freut sich immer über Besuch. Also, kommt vorbei und lernt die beiden neuen Männer im Tierpark selber kennen!