Januar 2022 – Fünf putzmuntere Gallowaykälber

Von Dr. Heike Weber

Der Nachzügler ist auch endlich da! Am 4. Januar kam das letzte Gallowaykalb auf die Welt. Ein kleiner Bulle, der den Namen „Lucky“ bekommen hat. „Lucky“ ist das englische Wort für glücklich. Das passt, denn glücklich tobt der Kleine nun mit seinen vier Halbschwestern auf der großen Winterweide neben dem Kloster Bardel herum. Fünf Zuchtkühe stehen dort zusammen mit ihrem Nachwuchs aus den letzten beiden Jahren und den neugeborenen Kälbern. Insgesamt sind es 19 Galloways. Eigentlich sollten alle Kälber im Dezember 2021 geboren werden. Aber das erste Kälbchen kam schon am 29. November auf die Welt und der Nachzügler „Lucky“ halt erst jetzt im neuen Jahr. Trotzdem hat er noch einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben „L“ für das Jahr 2021 bekommen. So ist es für die Tierpfleger einfacher mit der Zuordnung. Die „L-ler“ gehören alle zusammen und sind Halbgeschwister. Jeder hat eine andere Mutter, aber alle haben den gleichen Vater. Galloways können verschieden gefärbt sein. Der Tierpark hat vorwiegend schwarze Tiere oder weiße mit schwarzen Beinen, schwarzen Ohren und einem schwarzen Maul. Diese schwarz-weiße Färbung nennen wir Micky-Maus Färbung, weil der Kopf mit den schwarzen Ohren ein bisschen an die Comicfigur Micky-Maus erinnert. In Wahrheit heißen die so gefärbten Tiere aber White Galloways, also weiße Galloways. Der kleine „Lucky“ hat so eine Fellfarbe. Du siehst ihn auf dem Foto, nachdem er gerade seine Ohrmarken bekommen hat. Das ist Pflicht. Denn auf den Ohrmarken steht eine spezielle Nummer, sein Erstname sozusagen. Anhand der Nummer kann man im Internet nachsehen, wo er herkommt und wer seine Eltern sind. „Lucky“ ist sein Zweitname, den die Tierpfleger ihm gegeben haben. Falls du jetzt denkst: „Oje, der arme Kleine liegt da draußen in der Kälte“, so sei dir gesagt: Der friert sicher nicht. Galloways kommen aus dem kalten Schottland und haben überhaupt keine Probleme mit Kälte oder Schnee. Nur wenn es extrem viel regnet und stürmt, dann wird es irgendwann auch für sie ungemütlich. Aber selbst dann reichen ihnen ein paar Bäume oder Sträucher als Schutz. Sie besitzen nämlich ein ganz dichtes, doppelschichtiges Fell. Das schützt sie perfekt vor der Kälte. Daher kann man Galloway das ganze Jahr über draußen halten.

 

Foto (Ralf Nolten): Der kleine „Lucky“ hat die typische Micky-Maus Färbung, die man am Kopf besonders gut sieht. Schwarze Ohren und schwarzes Maul. Zusammen mit den schwarzen Beinen nennt man diese Färbung offiziell White Galloways.