Nordhorn. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war zu Gast im Tierpark Nordhorn und kam dabei mit dem Geschäftsführer Dr. Nils Kramer ins Gespräch. Bei ihrem Besuch übernahm De Ridder eine Patenschaft für die Weißstörchin „Oma”, deren Art vom Aussterben bedroht ist.

„Die biologische Vielfalt ist bedroht. Rund eine Millionen Tier- und Pflanzenarten könnten nach einem globalen UN-Bericht zufolge in den kommenden Jahrzehnten für immer aussterben. Das Ausmaß des Artensterbens war in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute. Gleichzeitig ist es aber noch keineswegs zu spät für Gegenmaßnahmen. Wir müssen rasch von der lokalen bis zur globalen Ebene damit beginnen, die Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten besser zu schützen. Daher begrüße ich die vorzügliche Arbeit und das Engagement des Tierparks Nordhorn zum Schutz bedrohter Tierarten ganz ausdrücklich“, bekräftigt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Jedes Jahr besuchen rund 450.000 Besucherinnen und Besucher den 1950 eröffneten Tierpark in Nordhorn. Mit seiner großzügigen und naturnahen Parkanlage ist dieser zur Heimat von vielen bedrohten und seltenen heimischen Tierarten geworden. Die Bemühungen zum Artenschutz reichen dabei von nordamerikanischen Waldbisons über heimische Bentheimer Landschafe bis hin zu den neuesten Tierparkbewohnern, den vietnamesischen Sika-Hirschen, die in freier Wildbahn ausgestorben sind. Bei ihrem Besuch übernahm die Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder zudem eine Patenschaft für „Oma”, eine Weißstörchin. Stellvertretend für die rund 35 Storchenpaare in der Grafschaft Bentheim unterstützt die SPD-Bundestagsabgeordnete damit eine beliebte Vogelart, deren Population stark gefährdet ist. Oma, so das tierische „Patenkind“ der Bundestagsabgeordneten, ist nicht wie ihre Artgenossen eine waschechte Wildstorchdame, sondern wird als einziger Storch von den Beschäftigten des Parks per Hand gefüttert und überwintert in der Grafschaft.

„Wenn ich aus einer parlamentarischen Sitzungswoche zurück in die Grafschaft komme und in den Himmel blicke, entdecke ich manchmal den ein oder anderen Storch, der seine Kreise über die Dächer von Nordhorn zieht. Weißstörche haben eine sehr beeindruckende, nahezu majestätische Erscheinung. Neben ihrer Flügelspannbreite von über zwei Metern und einer Körperlänge von einem Meter sind ihre langen roten Beine, ihr roter Schnabel sowie ihr weißes Gefieder, das mit schwarzen Schwungfedern durchzogen ist, charakteristische Merkmale, die mich besonders faszinieren. Darüber hinaus ist der Storch nicht nur ein Symboltier für den Naturschutz, sondern wird als sogenannter Kulturfolger auch als Kinder- und Glücksbringer, Märchenfigur, Fabeltier und als Frühlingsbote wahrgenommen. Als Botschafterin für den Tier- und Artenschutz des Tierparks ist Oma daher ganz besonders geeignet“, schmunzelt De Ridder.

Bei ihrem Gespräch mit dem Geschäftsführer Dr. Nils Kramer erfuhr De Ridder, dass der Tierpark sich bewusst dazu entschieden hat, die zahlreichen Wildstörche die im Zoo brüten nicht zu füttern, sondern sie zu befähigen, ihre Nahrung in den umliegenden Wiesen und Feuchtgebieten selber zu suchen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Wildtiere ihr natürliches Verhalten beibehalten und ihre Zugvogeleigenschaft nicht verlieren. Nachdem der Weißstorch über Jahre vom Aussterben bedroht war, so Kramer, führten die zahlreichen Bemühungen von Umweltschützern und -organisationen sowie Tierparks inzwischen dazu, dass sich der Bestand in Niedersachsen auf heute ca. 800 Paare stabilisiert hat und er „nur noch“ als stark gefährdet gelte. Dennoch könne die Bestandserholung nicht als generelles Zeichen für eine dauerhafte Trendwende gewertet werden. Noch immer machen zahlreiche Gefahren wie der Verlust ihrer Lebensräume, der Stromtod an elektrischen Freileitungen, Bejagung, lange Dürreperioden sowie der Einsatz von Bioziden dem Weißstorch das Leben schwer.

„Damit die positiven Bestandsentwicklungen anhalten, müssen wir Sorge dafür tragen, dass die Lebensräume von bedrohten Tier- und Pflanzenarten besser geschützt werden. Für das Engagement zum Artenschutz danke ich allen Beteiligten, Mitarbeitenden und Engagierten des Tierparks Nordhorn. Mit ihrer wertvollen Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder eine intakte Natur vorfinden“, betont Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Der Tierpark Nordhorn freut sich über weitere Tierpaten. Für ein Jahr oder länger übernehmen die Paten einen Anteil an den Pflegekosten eines Tieres ihrer Wahl. Für die Unterstützung erhalten sie eine Urkunde mit einem Bild ihres Patentieres und auf Wunsch eine namentliche Nennung im Tierpatenschafts-Schaukasten. Einmal im Jahr veranstaltet der Tierpark Nordhorn einen Patentag. Bei einer Führung, auch hinter die Kulissen des Tierparks, können die Paten ihre Schützlinge persönlich kennenlernen. Weitere Informationen erhalten Sie im Tierpark Nordhorn unter der Telefonnummer 05921 71200 12 oder auf der Homepage unter https://www.tierpark-nordhorn.de/patenschaften/.