Grafschafter Jan Heispink offiziell im Tierpark Nordhorn als Vechtehofbauer vorgestellt

Der historische Parkteil im Familienzoo soll weit mehr sein, als nur ein Museum mit historischen Gebäuden. Nach der ersten Tierparkerweiterung 2001 entstand ein ganz besonderes Konzept rund um das Vechtehofensemble. Der Bereich hat sich in den Jahren ständig weiterentwickelt und wurde mit dem Gasthaus „DeMalleJan“, den alten Remisen, dem Heuerhaus und dem Kräuter- und Gemüsegarten einer der Anziehungspunkte im Nordhorner Familienzoo. In diesem Zuge wurde auch die einzigartige Stelle eines Schaubauern geschaffen. Was zunächst noch als Experiment durch eine geförderte Maßnahme auf Initiative des damaligen Tierparkleiters und heutigen Nordhorner Bürgermeisters Thomas Berling entstanden war, erwies sich im Rahmen des belebten Konzeptes rund um die historischen Gebäude als wichtiger Bestandteil.

Mit verschiedenen Elementen soll mitten im Familienzoo als Teil des dezentralen Museumskonzeptes des Landkreises Grafschaft Bentheim das „lebendige Konzept“ verfolgt werden. Als Zoo stehen die bedrohten regionalen Haustierrassen auf den beiden Vechtebauernhöfen natürlich im Fokus, aber auch darüber hinaus soll die Tradition und Sitten und Gebräuche der deutschniederländischen Grenzregion am Leben gehalten und den Besuchern gezeigt werden. Dies gelingt durch Veranstaltungen wie dem Bauernmarkt oder dem Schuhsohlenbacken als Jahresausklang, vor allem aber natürlich durch die Menschen die diese Bräuche verkörpern. Großen Anteil hieran hat die ehrenamtliche „Vechtehoffamilie“ und auch „Tante Lisbeth“, die alle in alter Tracht den Vechtehof beleben. Der Schaubauer „Bauer Harm“ war bis Ende letzten Jahres in diesem Konzept natürlich eine vielbeachtete und beliebte Figur. Mit dem Eintritt in die Rente ging für Ludger Seybering ein über elfjähriger Berufsabschnitt in der Rolle des „Bauer Harm“ zu Ende.

Im Laufe der Jahre haben sich viele Änderungen und Weiterentwicklungen im Stellenprofil des Schaubauern ergeben. Die rasante Entwicklung des Tierparks hin zu einem modernen Zoobetrieb mit fast einer halben Million Besuchern und auch der jüngste Erwerb des Erweiterungsgeländes sind nur zwei dieser Punkte.
Seit Anfang April hat der Familienzoo nun einen neuen Bauern auf dem Vechtehof, der sich zukünftig in dem Spagat zwischen modernem Zoobetrieb und historischen Traditionen bewegen wird. „Wir sind sehr sicher, dass Jan Heispink mit seiner Erfahrung in der Landwirtschaft und im Umgang mit Tieren und Menschen unseren Ansprüchen und denen unserer Besucher mehr als gerecht werden wird“, so Tierparkleiter Dr. Nils Kramer bei der offiziellen Amtseinführung am Montag, den 15. April. Auch die beiden Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung Kreisrat Uwe Fietzek und Bürgermeister Thomas Berling freuen sich, dass der Tierpark an dem bewährten Konzept festhält.

Da der Vechtehofbauer im Tierpark eine bekannte Person ist und auch zukünftig einen engen Bezug zu den Gästen des Parks haben soll, hatte sich der Tierpark dazu entschieden seine Gäste mitentscheiden zu lassen, wie der neue Bauer am Vechtehof heißen soll. Hinnerk, Geert und Jupp standen für mehrere Wochen zur Auswahl und mehr als 2.000 Besucher sind der Aufforderung zur Mitbestimmung gefolgt. Mit 47,7 Prozent war die Mehrheit der Zoobesucher für einen Bauern namens „Hinnerk“. Unter diesem Namen schaltet und waltet Jan Heispink ab sofort an seiner neuen Wirkungsstätte. Er freut sich auch darauf schon bald im Rahmen von Kindergeburtstagsführungen und anderen Events in seiner neuen Funktion gefordert zu werden. Buchungsanfragen können über die Zooschule des Tierparks unter 05921-712000 oder unter zooschule@tierpark-nordhorn.de gestellt werden.

Bild (von links nach rechts): Bürgermeister Thomas Berling, der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung Uwe Fietzek, „Bauer Hinnerk“ alias Jan Heispink, Tierparkleiter Dr. Nils Kramer und Zooschulleiterin und Pressesprecherin Ina Deiting bei der offiziellen Vorstellung des neuen Vechtehofbauern.