Mai 2025 – Mit der Ankunft von 60 Mutterschafen und fast 100 Lämmern der Bentheimer Schafe im Naturschutzgebiet Tillenberge beginnt offiziell die Weidesaison für die wolligen Naturschützer.

Am Freitag, den 9. Mai 2025 wurde die Ankunft der Tiere offiziell mit einem Schafauftrieb im Naturschutzgebiet Tillenbergener Wacholderheide gefeiert. Die Ablammzeit verbringen die weiblichen Bentheimer Schafe seit einigen Jahren im Schafstall am Kloster und Missionsgymnasium in Bardel. Dort bringen sie im Februar und März ihre Jungen zur Welt. Jetzt sind diese bereits so groß, dass sie ihre Mütter tatkräftig beim Beweiden verschiedener Naturschutzflächen unterstützen können. Von den Tierpark-Schäfern Henning Meyer und Ralf Nolten wurden die über 150 Bentheimer Schafe nun zuerst in das Naturschutzgebiet Tillenbergener Wacholderheide entlassen, welches der Tierpark Nordhorn neben vielen anderen Flächen als regionales Arten- und Naturschutzzentrum betreut.

Zoodirektor Dr. Nils Kramer betonte, dass die Wacholderheide zugleich wertvolle Naturfläche, aber auch Kulturfläche ist. Denn nur durch den Einfluss des Menschen und die Jahrhunderte alte Beweidung mit Schafen habe sich die Heide zu diesem einzigartigen Lebensraum entwickelt. Früher waren weite Landstriche der Region durch Heide geprägt, heutzutage findet man sie nur noch auf wenigen Restflächen. Umso wichtiger ist der Erhalt dieser letzten einzigartigen Lebensräume, so Kramer.

„Nur durch eine aktive Beweidung kann diese Heide erhalten bleiben! Deshalb ist der Schafauftrieb für den Tierpark Nordhorn eine schöne Gelegenheit, auf das Bentheimer Landschaf und die bedeutende Naturschutzarbeit vor Ort aufmerksam zu machen.“ so Tierparkleiter Dr. Nils Kramer. „Nur durch die Landschaftspflege haben das Bentheimer Landschaf und die Wacholderheide eine Überlebenschance!“

Weitere Infos zum Arten- und Naturschutz in der Wacholderheide Tillenberger finden Sie hier.

Bildunterschrift:
Anlässlich des diesjährigen Schafauftriebs des Tierpark Nordhorn fand auch die Preisübergabe des „Heide-Gin-Preises“ durch die Sasse-Stiftung statt. Mitten in der Schafsherde versammelten sich die Preisträger.
Fotograf: Franz Frieling