Oktober 2024 – Baustart für die Amurleoparden.
Spatenstich für neue Anlage im Tierpark Nordhorn.
Beim Fördervereinsgrillen Anfang September dieses Jahres löste Landrat Uwe Fietzek großen Applaus aus, als er Zoodirektor Dr. Nils Kramer die Genehmigung für die neue Leopardenanlage übergab.
Nachdem die Planungsphase durch die Coronapandemie unfreiwillig verlängert wurde, kann es nun endlich losgehen.
Die im Nordhorner Familienzoo gehaltenen Amurleoparden sind die seltensten Großkatzen der Welt. „In der Wildbahn war der Amurleopard schon fast ausgerottet! Weniger als 50 Tiere konnten noch gezählt werden,“ so Dr. Nils Kramer. „Nur dank großer Artenschutzanstrengungen aller Beteiligten und der unter Schutzstellung des Lebensraumes konnten die Bestände dieser faszinierenden Tiere wieder auf etwa 100 angehoben werden! In Nordhorn wollen wir unseren Teil dazu beitragen, diese Art zu weiter zu erhalten und die Bestände in Zukunft zu stabilisieren!“
Der Schutz von Leoparden hat im Nordhorner Tierpark eine lange Tradition. In der Erhaltungszucht, dem Schutz, der Bildung und der Erforschung. „Diesen Erfolg wollen wir mit der neuen Anlage fortsetzen!“ so Direktor Dr. Nils Kramer weiter. Bereits 2014 feierte der Zoo einen weltweit einmaligen Zuchterfolg, denn hier wurden die ersten beiden mittels künstlicher Besamung befruchteten Leoparden geboren. Damals hielt der Tierpark noch die ebenfalls stark bedrohten Nordpersischen Leoparden.
Am vergangenen Freitag konnten nun die hübsch gepunkteten Spaten symbolisch in den Sand gesteckt werden. Neben der kompletten Geschäftsführung des Nordhorner Tierparks waren die beiden Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Bürgermeister Thomas Berling und Landrat Uwe Fietzek, gekommen, sowie Architekt Erwin Veenhuis und Dietmar Brookmann, der Fördervereinsvorsitzende.
Bereits seit 2016 ist der Förderverein des Tierparks mit der Sammlung für den Neubau der Leopardenanlage aktiv. Die geschätzten 2,7 Millionen Euro, die der Zoo für die Anlage aufwenden muss, werden durch Spenden und Eigenmittel gedeckt. Die Bauzeit schätzt Zoodirektor Nils Kramer auf etwa zweieinhalb Jahre.
Der hintere Rundweg wurde nun im Bereich der Afrikaställe, der sogenannten „Scheune Busch“, gesperrt. Die Gehege bis zur Sperrung bleiben aber für die Besucher weiterhin geöffnet, sie werden lediglich für einige Monate eine Sackgassenregelung in Kauf nehmen müssen. Am Ende wird die Leopardenanlage, die auf einem Teil der Afrikaanlage entsteht, eine Größe von 1700 Quadratmetern haben. Neben einer großen Außenanlage mit Aussichtsturm wird ein 250 Quadratmeter großes Stallgebäude entstehen. Über die gesamte Außenanlage und die Vorgehege spannt sich ein spezielles Netz, getragen von massiven Pylonen. Der erste Bewohner der neuen Leopardenanlage wird der 6-jährige Kater „Baikal“ sein. Nach kurzer Zeit soll eine Katze dazukommen.
Während in den letzten Jahren vor allen Dingen im neuen Parkbereich mit seinen vielen historischen Gebäuden investiert wurde, beginnt mit dem Spatenstich für die Leopardenanlage die Erneuerung des Altparkbereiches. Es ist ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivität für die Besucher. „Wir setzen in Nordhorn bewusst auf einen Arten-Mix. Als reiner Schaubauernhof mit ausschließlich regionalen Haustierrassen können wir nicht existieren,“ betont Dr. Nils Kramer in seiner Ansprache an die geladenen Gäste, zu denen auch zahlreiche Nachbarn zählen. Mit dieser Parkentwicklung stellt sich der Zoo für die Zukunft auf. „Wenn alles gut läuft und das Wetter mitspielt, werden noch in diesem Jahr erste Gebäudeteile stehen,“ ist sich der Zoodirektor sicher.
Informationen zum Tierpark sind jederzeit unter www.tierpark-nordhorn.de oder auf www.facebook.com/TierparkNordhorn sowie www.instagram.com/TierparkNordhorn zu finden.