Beitrag vom 2. Juni – Die Geburtshelferkröte bietet eine interessante Besonderheit: Anders als üblich übernimmt das männliche Tier die Fürsorge für die Nachkommen. Mit einer Körpergröße von um die 5 cm ist sie eine recht kleine Krötenart mit dunkelgrau bis bräunlicher Oberseite und senkrechten, schlitzförmigen Pupillen. 👁️
In Nordrhein-Westfalen sind die Tiere häufig in Steinbrüchen und Tongruben anzutreffen und das fast ausschließlich in Mittelgebirgsregionen. Ihren Laich legen die Weibchen nicht wie andere Kröten direkt ins Gewässer ab. Die Laichschnüre werden stattdessen nach der Befruchtung um die Hinterbeine des Männchens gewickelt. Dieses trägt den Laich mit sich bis aus den Eiern Kaulquappen schlüpfen, die erst dann von ihm in einem passenden Gewässer abgesetzt werden. 💧
Durch die Brutpflege, die das Männchen betreibt, fallen nicht so viele Eier Fraßfeinden zum Opfer und die Geburtshelferkröte kann sich erlauben deutlich weniger Eier zu produzieren als die meisten anderen Arten und trotzdem noch für genügend Nachwuchs zu sorgen. Manchmal kommt es vor, dass ein Männchen zwei bis drei unterschiedliche Gelege, also die Eier von zwei bis drei unterschiedlichen Weibchen, mit sich trägt. Insgesamt können das mehrere zig oder sogar über 100 einzelne Eier sein. Im Gegensatz dazu können die Laichschnüre anderer Krötenarten aus 2000 bis 15000 Eiern bestehen.
Auch sonst scheinen die Geburtshelferkröten es mit der Gleichberechtigung recht ernst zu nehmen: Im Gegensatz zu den meisten anderen Froschlurcharten haben hier auch die Weibchen einen Paarungsruf.
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