Jäger und Zoohandwerker sorgen für freien Blick auf neues Areal

Etwa 30 Aktive haben am vergangenen Samstag im Tierpark Nordhorn den Zaun zum ehemaligen Borggreve-Gelände vom Efeu befreit. Den ganzen Vormittag rückten die Grafschafter Jäger, die Zoohandwerker,  Tierparkleiter Nils Kramer, Bürgermeister Thomas Berling und der erste Kreisrat Uwe Fietzek dem stark eingewachsenen Grünzeug zu Leibe. Das jetzt sichtbare Areal soll in einem ersten Schritt begradigt und mit Rasen eingesät werden.

Los ging der Arbeitseinsatz im Bereich der Känguru-Anlage. Relativ zügig wurden die ersten großen Lücken im Zaun sichtbar und gaben den Blick frei auf das Gelände und die Gebäude der alten Gaststätte Borggreve, die der Familienzoo im vergangenen Jahr käuflich erwerben konnte. 24 Jahre lang stand der Zaun quasi Mitten im Tierpark und grenzte das vor der Zeit zum Zoo gehörende Gelände nach Ablauf der Pachtverträge vom Rest des Parks ab. Kreisjägerschaft und Imkerverein zogen 1993 den Zaun und verkleinerten somit für viele Jahre die Zoofläche. Der damalige Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Reinhold Gosejakob, der aus familiären Gründen an diesem Samstag leider verhindert war, hatte damals bei einem der ersten gemeinsamen Jägerfrühstücke zu der Aktion aufgerufen. „Seither gab es eine enge Verbundenheit zwischen dem Tierpark Nordhorn und der Kreisjägerschaft“ weiß Thomas Berling, der ehemalige Tierparkleiter und in seiner Passion als Jäger am Samstag wie seine Jagdgenossen eifrig mit Astschere und Manpower im Einsatz. Er, sowie Rainer Drescher und Gerhard Hoesmann waren tatsächlich auch vor 24 Jahren schon dabei und halfen den Zaun zu errichten. Umso mehr Freude bereitete es ihnen nun dabei zu helfen, das wertvolle Gelände im Herzen des Parks wieder erlebbar zu machen.
Nach einigen Stunden harter Arbeit konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Die Handwerker des Tierparks verbrachten das viele Grün in einen Container und fuhren ihn direkt ab. Tierparkleiter Nils Kramer, ebenfalls mit Schere und Forke aktiv, resümierte: „ Diese Aktion am heutigen Samstag hat für den Tierpark einen hohen symbolischen Wert, denn er bekräftigt erneut die enge Verbundenheit zur Jägerschaft und macht ein Gelände sichtbar, welches einen unglaublich hohen Wert für die Entwicklung des Parks hat. Es zeigt unseren Besuchern, dass es stetig vorangeht in ihrem Familienzoo und bietet die Möglichkeit für weitere Neuerungen.“

Während der Arbeiten am Zaun tauschten die Freiwilligen Erinnerungen aus. Bevor der Pachtvertrag auslief, waren auf dem Gelände Wildkatzen, Wölfe und Luchse untergebracht. „Hier liefen auch Zebras!“ erinnert sich der jetzige Vorsitzende der Kreisjägerschaft Thomas Heils an die Zeit vor dem Zaunbau. In einem ersten Schritt soll das nun einsehbare Gelände begradigt und eingesät werden. „Auf der so entstehenden Wiese können sicherlich zeitweilig Schafe präsentiert werden, bis der Bebauungsplan konkretere Maßnahmen zulässt“, schließt Tierparkleiter Nils Kramer.