Mehr als 22.000 Euro für die Naturschutzarbeit von der Feinbrennerei Sasse übergeben

Mit einem großen Schafauftrieb und einem leckeren Heideimbiss wurde am vergangenen Freitag bei herrlichem Sonnenschein der Start der Weidesaison im Naturschutzgebiet Tillenberge gefeiert. Die rund 220 Schafe des Tierpark Nordhorn haben die Ablammzeit nun hinter sich und ein erster Teil von ihnen konnte vom Revierleiter und Schäfer Henning Meyer und seinem Team samt Hund Freckels in die Wacholderheide entlassen werden. Hier leisten die Schafe wertvolle Naturschutzarbeit, da der Tierpark Nordhorn als regionales Arten- und Naturschutzzentrum verschiedene Naturschutzflächen betreut.

Zahlreiche Gäste und Vertreter von Stadt, Landkreis, den Schafzüchtern und Aktiven im Naturschutz trafen sich auf Einladung des Tierparks in Tillenberge um sich über die Naturschutzarbeit zu informieren. Höhepunkt war die Ankündigung der Feinbrennerei Sasse, die Naturschutzarbeit in der Wacholderheide in diesem Jahr mit einem Betrag von 22.802,68 Euro unterstützen zu wollen. Das Geld fließt in einen Sonderfond der Naturschutzstiftung und soll zum Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft beitragen.

Von jedem verkauften Liter „Grafschafter Kräuterwacholder“ der Feinbrennerei Sasse fließt jeweils ein Euro in die Naturschutzarbeit. Die Mitarbeiter des Tierparks und des Blekkerhofes in Uelsen sammeln dabei die Wacholderbeeren in den Grafschafter Naturschutzgebieten.

In seiner Begrüßung betonte Zoodirektor Dr. Nils Kramer die Aufgaben des Nordhorner Familienzoos wie Erholung, Bildung und Forschung, stellte anlässlich des Termins aber natürlich die Naturschutzarbeit in den Mittelpunkt. Auch die Bentheimer Schafe des Tierparks leisten durch ihren Verbiss in der Heide einen wertvollen Beitrag um die Flächen offen zu halten und den Pflanzen und Tieren ihren seltenen Lebensraum zu sichern.

Gleichzeitig unterstrich Kramer, dass zum ersten Mal in diesem Jahr die „Grafschafter Naturschutzranger“ der Zooschule des Tierparks kostenlose Führungen durch die Tillenberge anbieten. „Die Erfahrung mit den Grafschafter Naturschutzrangern zeigt, dass sich Naturschutz und Tourismus nicht ausschließen, im Gegenteil!“ „Die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Naturschutzarbeit in der Grafschaft Bentheim macht uns im Landkreis so erfolgreich!“ unterstrich der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung des Tierparks Uwe Fietzek.

Kreisrat Dr. Michael Kiehl unterstrich die mustergültige Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Tourismus und Naherholung in der Grafschaft Bentheim. Auch das neue Wegelenkungskonzept in den Tillenberge sei ein Garant dafür, dass Tourismus, Naherholung und Naturschutz auch auf Dauer weiterhin miteinander funktionieren werden. „Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Tourismus in der Grafschaft ist mustergültig und beispielhaft weit über die Region hinaus.“ Er unterstrich den Wert der Landschaft in der Region und dass durch solche Projekte wie in Tillenberge diese Landschaft auch weiterhin geschützt und genutzt werden kann.

„Wir sind stolz auch in diesem Jahr eine so große Summe für den Naturschutz bereit stellen zu können!“ verkündete Friedhelm Egbert von der Feinbrennerei Sasse voller Freude beim diesjährigen Schafauftrieb. „Mit einem guten Konzept und einem guten Produkt lässt sich eine regionale Spezialität gut mit dem Naturschutz vor Ort verbinden!“

Neben dem Kräuterwacholder standen besonders das Bentheimer Landschaf und seine Produkte im Fokus.

„Als Tierpark bemühen wir uns um die Erhaltung vom Aussterben bedrohter Haustierrassen!“ so Dr. Kramer. „Diese Nutztierrassen haben nur eine Chance zu überleben, wenn sie auch genutzt werden!“ Beim Bentheimer Landschaf war früher die Wolle begehrt, diese spielt heute leider überhaupt keine Rolle mehr. Nur durch den Einsatz in der Landschaftspflege und die Vermarktung des Fleisches haben diese seltenen Rassen eine Chance wieder in ausreichender Zahl gehalten zu werden. Der Tierpark will auch in Zukunft seinen Teil zur Arterhaltung beitragen und die Vermarktung regionaler Produkte stärken.

 

 

Fotos: Franz Frieling